Strahlentherapie beim Basaliom
HÄUFIGKEIT (INZIDENZ)
Das Basalzellkarzinom tritt v.a. bei 60 – 70-Jährigen Patienten auf und besonders an Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind, wie z.B. die Kopf-Hals-Region. Die Anzahl der Neuerkrankungen wird in Deutschland auf ca. 170.000 Fälle pro Jahr geschätzt. Das Basaliom ist der häufigste bösartige Hauttumor in Deutschland.
Tumorverhalten
Das Basalzellkarzinom wächst langsam über Monate oder Jahre. Es zerstört bei ungehemmtem Wachstum in Spätstadien das umgebende Gewebe (z.B. Augenlid, Nasenknorpel) und bildet bei langen Verläufen chronische offene Wunden (Ulcera), die nicht abheilen. Diese Sonderformen werden Ulcus rodens oder Ulcus terebrans genannt. Die häufigste Form ist das knotige solide Basaliom.
Das Basalzellkarzinom bildet in der Regel keine Ableger (Metastasen).
Indikation und Bestrahlung
Das Basalzellkarzinom ist sehr gut strahlensensibel und insbesondere ältere Patienten werden erfolgreich damit therapiert. Mit einer vollständigen Entfernung des Tumors ist in ca. 95% zu rechnen. Das kosmetische Ergebnis ist sehr gut. In der Regel kommt es zu keiner Narbenbildung.
Von interdisziplinären Expertengruppen werden Leitlinien für die Bestrahlung des Basaliom erarbeitet. Diese berücksichtigen den aktuellen Wissensstand („state of the art“) und werden laufend überarbeitet.
Indikationen zur Strahlentherapie des Primärtumors
- Primäre Inoperabilität lokal
- Primäre Inoperabilität allgemein aufgrund des Allgemeinzustands oder fehlender Einwilligung des Patienten zur Operation
- Inkomplette chirurgische Entfernung (R1, R2), wenn eine Nachresektion nicht möglich ist
Keine Indikation zur Strahlentherapie
- Basalzellnävus-Syndrom
Heilungsrate bei alleiniger Strahlentherapie des Basalzellkarzinoms
- 84 – 96% der Fälle
Quelle