Die Besonderheit der Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich liegt in der Anatomie der bestrahlten Region. Unterschiedliche Tumorlokalisationen im Kopf-Hals-Bereich haben eine unterschiedliche Prognose.

Die Bestrahlung im Kopf-Hals Bereich kann ohne vorherige Operation (primär) erfolgen, wenn der Tumor nicht operabel ist oder eine Operation zu einer starken Funktionseinschränkung oder gar zu einem Organverlust führen würde.

Sie kann auch postoperativ (adjuvant) erfolgen, wenn bei der Operation mikroskopische Tumorreste verblieben sind oder wenn grundsätzlich ein erhöhtes Risiko für ein erneutes Auftreten des Tumors (Rezidiv) besteht.

Eine Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich ist häufig mit Nebenwirkungen verbunden wie z.B. Schluckstörung, Geschmacksstörung, Speichelflussstörung, Verfärbung der Haut und Zahnfleischentzündung.

Sie sollten vor Beginn einer Bestrahlung unbedingt eine Zahnuntersuchung durchführen lassen. Während der Bestrahlung können bereits kranke Zähne auffällig werden und Schmerzen verursachen. Da eine Unterbrechung der begonnenen Strahlentherapie vermieden werden sollte, werden vor Beginn der Strahlentherapie ungesunde Zähne saniert bzw. entfernt.

Die Planung der Bestrahlung von Kopf-Hals-Tumoren ist sehr umfangreich. Die notwendige Schonung der Mundhöhle, der Augen, des Rückenmarks, des Gehirns, des Stammhirns usw. ist oft heikel und anspruchsvoll. Um millimetergenau arbeiten zu können ist eine Lagerung mit einer Maske notwendig, die den Kopf bei jeder Sitzung stets in der gleichen Position fixiert. Das Anbringen der Maske ist nicht schmerzhaft. Sie sollte ohne Unbehagen zu verursachen am Kopf eng anliegen. Es kann sein, dass Sie einen Keil in den Mund erhalten. Dieser Keil soll die Zunge in einer bestimmten Position halten.