Die Bestrahlungsplanung unterscheidet sich in ihrer Art und in ihrem Umfang abhängig dem geplanten Technikeinsatz. Das Zentrum für Radio-Strahlentherapie führt diese im niedrig- und mittleren Dosisbereich dank modernster Geräte sofort durch.
Die Bestrahlungsplanung im Hochdosisbereich dauert in der Regel, je nach Komplexität, ein bis vier Tage. Vor Beginn der Bestrahlung definiert der Strahlentherapeut mit einer Planungssoftware das Tumorvolumen unter Berücksichtigung weiterer Bereiche, die mitbestrahlt werden sollten – wie z.B. Lymphabflussbereiche. Alle gesunden Organe in der unmittelbaren Umgebung des Tumors werden mit dem Ziel der Schonung von gesundem Organgewebe mitdefiniert. Hierbei werden alle vorliegenden Befunde und Bilder des Patienten berücksichtigt. Unklarheiten werden vorab geklärt. Ggf. werden die involvierten Chirurgen, Pathologen und anderen Ärzte konsultiert und ebenfalls in die Bestrahlungsplanung mit einbezogen.
Der Strahlentherapeut legt die tägliche Strahlendosis und die Gesamtstrahlendosis fest. Erfahrungswerte über die maximale Belastbarkeit der gesunden Organe werden genutzt, um das Nebenwirkungsspektrum gering zu halten.
Auf der Grundlage der Tumordefinierung durch den Strahlentherapeuten und unter Berücksichtigung der mathematischen Werte aus dem Planungs-CT berechnet der Strahlenphysiker einen komplexen dreidimensionalen Plan für die Strahlendosis, die auf den Tumor einwirken muss. Häufig werden mehrere Pläne berechnet. Bei der Berechnung wird darauf geachtet, dass gesunde Organe keinen oder nur niedrigen Strahlendosen ausgesetzt sind. Die Güte eines Bestrahlungsplanes hängt von der angewendeten Bestrahlungstechnik (zum Beispiel Mehrfeldtechnik, IMRT, VMAT), dem Bestrahlungsgerät und der eingesetzten Bestrahlungsenergie ab.